Memoria von Zoë Beck 

Deutschland in einer nicht allzufernen Zukunft. Harriet lebt in einem Sozialsilo, mit reduzierten Stromkonitngent und schlägt sich als Wachfrau in einem Einkaufszentrum durch. Ab und an bekommt wie mal einen Auftrag in ihrem eigentlichen Beruf, sie ist Klavierbauerin geworden, nachdem nach einer Verletzung an eine Karriere als Pianistin nicht mehr zu denken war.

Eines Tages hat sie den Auftrag ein Klavier zu überarbeiten. Eines Tages rettet sie eine Frau aus einem brennenden Haus, die sie zu kennen scheint. Auch merkwürdig, sie bringt sich und weitere Personen mit dem Auto aus der Gefahrenzonen und realisiert dabei, dass sie Autofahren kann, obwohl sie meint gar keinen Führerschein gemacht zu haben. Wie kann das sein, warum behauptet man auf dem Amt, dass sie einen Führerschein hätte? Verwechselung oder stimmt etwas mit ihren Erinnerungen nicht? Die Rettungsaktion setzt Erinnerungen in Gang und Harriet beschließt an den Anfang zurückzukehren, nach München, wo sie aufgewachsen ist. Dort scheint jemand verhindern zu wollen, dass sie sich erinnert und zwar endgültig.

Zoë Beck greift in diesem Buch, wie auch schon in Paradies City, wichtige Themen auf. Wie werden wir in Zukunft leben? Wie manipulibar sind wir? Wieviel Selbstbestimmung ist in einem komplett regulierten System möglich? Und wie ist es mit der eigenen Geschichte? Wie immer versteht sie gesellschaftpolitische Themen mit starken Charakteren zu einer spannenden Geschichte zu verweben.

Fazit: Großartiger SF-Krimi

Memoria
Autorin: Zoë Beck 
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 9783518472927
Preis: 16,95 €