Pleasantville von Attica Locke

Houston Texas 1996, eine Bürgermeisterwahl steht an und der frühere Polizeichef Axel Hathorne hat große Chancen der erste schwarze Bürgermeister zu werden … ausschlaggebend für seinen Wahlsieg sind die Stimmen von Pleasantville, einem Stadteil Houstons mit vorwiegend schwarzer Bevölkerung. Als Alicia Novell verschwindet, unter den gleichen Umständen, wie bereits zwei andere Mädchen einige Jahre zuvor, gerät Hathorne Wahlkampfmanager unter Verdacht. Der Anwalt Jay Porter übernimmt notgedrungen, dessen Verteidigung und entdeckt ein Komplott, das weit über den Bürgermeisterwahlkampf hinausgeht. Gerade ist Bill Clinton zum zweiten Mal ins weiße Haus gezogen und Texas macht sich bereit für den Wahlkampf in vier Jahren, um George W. Bush ins Weiße Haus zu bugsieren.

Es gibt einen Mordfall und eine Ermittlung und doch ist Pleasantville kein Kriminalroman im klassischen Sinne. Es gibt politische Verwicklungen, Bestechungen und Korruption, alles dabei, und doch ist es kein klassischer Politthriller. Auch ist das Buch nicht als typischer Crime Noir zu bezeichnen.

Nachdem ich nun aufgezählt habe, was das Buch alles nicht ist, komme ich zu dem was es ist, nämlich eines der spannensden, interessantesten Bücher die ich in diesem Jahr gelesen habe. Attica Locke versteht es menschliche Charaktere zu erschaffen, die leben. Sie polarisiert nicht. Vor allem hält sie denSpannungsbogen aufrecht, obwohl es viel um juristische Verfahrensweise geht.

Pleasantville
Autorin: Attica Locke
Übersetzerin: Andrea Stumpf
Polar Verlag
ISBN:978-3-948392-56-7
Preis: 26,00 €

Autor: Karin Braun

Mein Name ist Karin Braun, lebe in Kiel, arbeite als Autorin, Herausgeberin, Literatourbloggerin und Übersetzerin - also kurz: ich mach was mit Worten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert